Streuobstwiese
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Schützt die Streuobstwiesen im Kreis Höxter

Der Streuobstanbau ist im bundesweiten Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes!

Streuobstwiesen gehören seit Jahrhunderten zu unserer mitteleuropäischen Kulturlandschaft. Sie sind die traditionelle Form des Obstanbaus unserer Region und beherbergen eine hohe Artenvielfalt. Doch diese wertvollen Lebensräume sind bedroht und stark gefährdet.

Höfe und Siedlungen wurden von Grüngürteln aus Obstbäumen umgeben und waren ein wichtiger Bestandteil der lokalen Versorgung mit Lebensmitteln. Doch gerade durch diese Nähe sind in den vergangenen Jahrzehnten viele dieser artenreichen Wiesen der Rodung zum Opfer gefallen, da Siedlungen erweitert wurden. Anderenorts verfallen sie durch mangelnde Pflege. In den vergangenen 50 Jahren sind rund 75% der Streuobstwiesen von der Bildfläche verschwunden.

Doch es geht nicht nur um die Bäume selbst. Streuobstwiesen sind einer der artenreichsten Lebensräume unserer Kulturlandschaft, beherbergen über 5.000 Tier- und Pflanzenarten und Hunderte von Obstsorten. Die biologische Vielfalt ist nahezu beispiellos und bietet auch vielen gefährdeten und seltenen Tieren, wie z.B. den etwa 60 – 70 Vogelarten, die auf Streuobstwiesen brüten, dem Steinkauz und verschiedenen Fledermausarten, eine sicheren Rückzugsort.

Der Landkreis Höxter ist mit seinen über 60.000 Obstbäumen einer der wichtigsten ‚Streuobst-Hotspots’ in Westdeutschland, doch der dringend notwendige Schutz und die Pflege dieses Kulturguts sind zum Erhalt der genetischen Vielfalt vielerorts nicht gegeben.

Helfen Sie durch eine Spende, diesen wichtigen Lebenraum zu erhalten! Damit auch in Zukunft Wildbiene, Rebhuhn und Mauswiesel ein Zuhause haben.

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Projekt ‚Heimatapfel’

„Streuobstwiesen-Akteure“ aus dem gesamten Kreis Höxter haben sich als Initiatoren im Rahmen des Projektes ‚Heimatapfel’ zusammengeschlossen, um die Streuobstwiesen zu erhalten, dauerhaft zu pflegen und Nachpflanzungen vorzunehmen.

In den nächsten 10 Jahre wird angestrebt, 5.000 Streuobstbäume zu pflegen und 1.000 neue Obstbäume im gesamten Kreis Höxter zu pflanzen.

Ein weiteres Ziel ist die Nutzung und die Verwertung des bisher nicht genutzten Obstes, um so eine neue „In-Wertsetzung“ des Obstes herbeizuführen. Im Mai 2021 wird als erstes Produkt aus den Streuobstwiesen im Kreis eine Direkt-Apfelsaft-Schorle auf den Markt gebracht. Davon fließen 8 Cent pro verkaufter Flasche in den Erhalt und die Pflege der Streuobstwiesen im Kreis Höxter.

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Stilisiertes Bild eines Apfels der Streuobstwiese

Geschichte der Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind alte Kulturlandschaftselemente, die wir auch im Kreis Höxter noch vorfinden. Bis vor 70 Jahren umgaben Streuobstwiesen und Obstalleen in großer Anzahl die Dörfer und Kleinstädte. Sie prägten die Landschaft und waren wichtig für die Versorgung der Bevölkerung. Gerade der Apfel konnte gut für den Winter eingelagert werden und bot vielfältige Verwertungsmöglichkeiten.

Die Geschichte des Obstanbaus reicht weit zurück, bis zu den Römern. Es dauerte aber bis ins 16. Jahrhundert, ehe Obstbäume Verbreitung fanden. Von der Obrigkeit wurden dazu verschiedene Gesetze erlassen, um den Obstanbau weitläufig zu fördern.

Ein Beispiel: Friedrich der Große erließ Ehestandbaumgesetze, ließ Baumschulen anlegen und sorgte für die Bepflanzung von Gütern, Allmenden (auch Gemeinschafts- oder Gemeindegut genannt), Straßen- und Wegesrändern. Unter ihm wurden harte Strafen für Baumfrevel eingeführt.

In der Blütezeit des Obstanbaus im 19. Jahrhundert waren über 1.500 Apfelsorten in Deutschland bekannt. Es gab für die Klima- und Bodenverhältnisse der jeweiligen Region angepasste Sorten. Aber auch die verschiedenen Verarbeitungseigenschaften und Erntezeiten spielten bei dieser Vielfalt eine Rolle. Viele dieser Lokalsorten finden wir heute noch vor.

Galerie von der Streuobstwiese

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Lebendige Landschaft

Die Obstbäume, artenreiches Grünland und oftmals eine vielseitige Heckenstruktur bringen eine wertvolle Kulturlandschaft hervor. Sie bietet Nahrung und Lebensraum für viele Tiere: Vögel, Insekten, Amphibien, Reptilien und kleine Säugetiere finden wir hier.

Insekten können im Totholz von abgestorbenen Ästen und hinter der rauen Borke Bruthöhlen anlegen. Vögel nisten in den verschiedenen Bereichen des Baumes. In den natürlichen Baumhöhlen, die für alte Obstbäume typisch sind, finden Fledermäuse, Bilche, Vögel und Insekten Unterschlupf. Es wundert also nicht, dass Streuobstwiesen mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzarten zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa zählen.

Vielfältige Vogelarten nennen die Streuobstwiese ihr Zuhause.

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Bankverbindungen

Vereinigte Volksbank Bad Driburg-Brakel-Steinheim-Warburger Land e.G.:

IBAN: DE50 4726 4367 4082 0062 00
BIC: GENODEM1STM

Sparkasse Höxter:

IBAN: DE22 4725 1550 0006 0525 00
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Stiftung für Natur, Heimat und Kultur
im Steinheimer Becken
Pater-Schöneberger-Straße 8
32839 Steinheim-Ottenhausen
E-Mail: info@stiftung-natur-heimat-kultur.de
Web: www.stiftung-natur-heimat-kultur.de

In Zusammenarbeit mit den Streuobstwiesen-Beratern/Beraterinnen des Kreises Höxter
Ansprechpartner:

Marie-Luise Eickmeier-Ehrlich
Tel.: 0151 54864018 | E-Mail: eickmeier.ehrlich@gmail.com

Peter Trapet
Tel.: 0176 23353522 | E-Mail: konektor-pt@posteo.de

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